Tipp Nr. 2
Lieblingsübung
Eine meiner Lieblingsübungen ist folgende:
Reitet eine Volte in der Ecke am Ende der langen Seite im Schritt. In der Volte schon gut das innere Hinterbein mit dem inneren Schenkel aktivieren. Eigentlich reitet man anderthalb Volten. Dann geht es im Schulterherein (die Biegung von der Volte bleibt also beibehalten) zur gegenüberliegenden Mitte der langen Seite (B bzw. E). Der Übergang von der Volte ins Schulterherein erfolgt nur über Gewichtsverlagerung, also eine Verschiebung des Gleichgewichts von innen nach außen. Dann kann man die Übung gleich in der nächsten Ecke wiederholen.
Achtet darauf, dass die Schulter des Pferdes auf der kleinen Diagonale immer voraus geht (vor der Hinterhand, wenn man von der kurzen Seite aus zuschaut) und als erstes an der Bande ankommt. Anschließend gut gerade richten, bevor es direkt in die nächste Volte geht. Das schöne daran ist, wenn die Pferde die Übung ein paarmal gemacht haben, kennen sie den Weg und man kann die Hilfen immer feiner geben. Später reicht nur noch ein kleine Gewichtsverlagerung in die Bewegungsrichtung.
Genauso könnt Ihr dann als Steigerung anschließend die gleiche Übung im Trab und auch im Galopp machen. Da werdet Ihr merken, dass die Pferde im Schulterherein einen sehr guten Schwung entwickeln und das innere Hinterbein gut untertritt und anfängt zu tragen.
Aber Achtung: Das Pferd darf nicht über die äußere Schulter davon laufen und nur den Hals nach innen biegen! Der äußere Zügel muss gut am Hals auf die Schulter aufpassen (ohne rückwärts einzuwirken) und der innere Schenkel muss das innere Hinterbein zum Untertreten veranlassen. Stellt Euch immer vor, dass Ihr fast parallel zur Bande (der lange Seite) bleiben wollt. Die Schulter geht nur eine Handbreit voraus in Richtung Bande.
Viel Spaß!