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Tipp 5: Tritte verlängern/verkürzen

Tipp Nr. 5

Tritte verlängern/verkürzen

Eine schöne Übung, die Ihr in allen drei Gangarten machen könnt, ist das Tritte verlängern und verkürzen. Ihr beginnt im Schritt die Tritte zu verkürzen, indem Ihr Euer Becken leicht abkippt (oberer Teil nach hinten, unterer nach vorne) ohne dass dabei der Oberkörper nach hinten verlagert wird. Das Becken macht weiter die rechts-links Bewegung des Rippenbogens des Pferdes mit (Rippenrotation). Achtet darauf, nicht das Becken zu blockieren. Versucht zunächst die Tritte nur wenig zu verkürzen, genau so viel, wie es Euch ohne Zügeleinsatz möglich ist. Sobald Ihr merkt, dass die Tritte kürzer werden, erlaubt Ihr Eurem Pferd, die Schritte wieder länger zu machen. Dazu richtet Ihr Euer Becken wieder auf, geht gut in der rechts-links Bewegung mit (ohne zu übertreiben) und die Hände geben einen kleinen Zentimeter (!) nach. Nicht die Zügel wegschmeißen, das Pferd soll in der Haltung bleiben. „Erlauben“ ist ein schönes Wort in diesem Zusammenhang. Bitte nicht mit den Beinen vorwärts bolzen. Ein einmaliges Treiben mit den Beinen sollte genügen. Bei sehr triebigen Pferden darf die Gerte einmal zusätzlich leicht touchieren. Nicht mehr. Das Pferd soll selber herausfinden, wie es die Übung am besten umsetzen kann. Wenn Ihr merkt, dass die Tritte länger werden, nach eine paar guten Schritten die Tritte wieder verkürzen, indem Ihr das Becken abkippt. Diese Übergänge sollen weich sein, nicht ruckartig.

Als nächstes versucht Ihr: Wie stark könnt Ihr die Tritte verkürzen, wieviel verlängern? Alles nur über das Becken! Mit jedem Mal probiert Ihr ein bisschen mehr. Nichts erzwingen. Ihr macht dem Pferd einen Vorschlag und schaut, ob es die Idee aufnimmt. Je öfter hintereinander Ihr diese Übung im Schritt macht, desto besser versteht Euer Pferd, was es machen soll und fängt an, mitzudenken und wartet nur noch auf das „Jetzt!“. Die Übergänge werden immer fließender und die Hilfen können von mal zu mal feiner gegeben werden.

Wenn das im Schritt gut klappt, könnt Ihr es im Trab probieren. Am besten geht es, wenn Ihr an der kurzen Seite die Tritte verkürzt und an der lange Seite die Tritte verlängert. Immer an der gleichen Stelle beginnen. Spätestens beim dritten oder vierten mal erwartet Euer Pferd schon das Kommando oder aber nimmt die Übung sogar schon ein klein wenig vorweg. Dann aber nicht bestrafen, sondern Euch darüber freuen, dass Ihr ein Pferd habt, das mitdenkt. Dann ist es Eure Aufgabe, schnell zu reagieren und die Hilfe im gleichen Moment zu geben, so als wäre genau das auch Euer Gedanke gewesen. So bekommt Ihr ein freudig mitarbeitendes, motiviertes Pferd.

Das gleiche könnt Ihr dann auch noch im Galopp probieren.

Viel Spaß!

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