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Tipp 41: Ecken im Kruppeherein

Tipp Nr. 41

Ecken im Kruppeherein

Genauso wie Du die Ecken im Schulterherein (Tipp 29) reitest, kannst Du natürlich auch die Ecken im Kruppeherein reiten. Das schöne dabei ist, dass es Deinem Pferd sehr leicht fällt, die Ecken im Travers zu gehen. Das machen die meisten Pferde nämlich sowieso schon von alleine, wenn man nicht darauf achtet, dass sie gerade durch die Ecken, also in der Spur, gehen sollen. Sie kürzen die Ecken sehr gerne mit der Hinterhand ab.

Du wirst feststellen, dass Du eine geringe Abstellung auf der Geraden in der Ecke schnell in eine größere Abstellung verwandeln kannst. Solltest Du also am Ende der langen Seite die Abstellung ein wenig oder ganz verloren haben, stell Dir das Kruppeherein in der Ecke vor und Du hast wieder die richtige Abstellung.

Jede Ecke im Kruppeherein sollte eine viertel Hinterhandwendung sein. Die Hinterhand bleibt also in der Ecke nahezu stehen, während die Vorhand tief durch die Ecke um die Hinterhand herum geht. Achte darauf, dass die Vorhand immer der Hinterhand in Bewegungsrichtung voraus geht. Beim Kruppeherein hast Du Dein Gleichgewicht leicht in Bewegungsrichtung verlagert. In der Ecke kippst Du Dein Becken ein wenig ab, um die Bewegung der Hinterhand etwas aufzufangen, während Deine Hände fast über den Widerrist hinaus in Bewegungsrichtung gehen, um die Vorhand gut durch die Ecke zu führen. Wenn die Vorhand die Ecke im gleichmäßigen Takt passiert hat, setzt Dein äußerer Schenkel das äußere Hinterbein wieder in Bewegung. Im Idealfall tritt das Pferd in der Ecke mit der Hinterhand gleichmäßig weiter auf der Stelle, so dass noch eine minimale Vorwärtsbewegung des äußeren Hinterbeins über das innere Hinterbein vorhanden ist. Rahme dafür die beiden Hinterbeine mit Deinen Schenkeln leicht ein, wobei der äußere Schenkel natürlich etwas weiter zurück liegt, was ja für das Kruppeherein notwendig ist.

Zwei Dinge können passieren, erstens, die Vorhand läuft zu schnell durch die Ecke und Dein Pferd kippt auf die innere Schulter. Dann führe Deine beiden Hände wieder zurück in die Mittelposition über dem Widerrist oder sogar ein wenig in die Gegenrichtung.

Sollte der zweite Fall eintreten, dass die Vorhand in der Ecke stehen bleibt, dann läufst Du Gefahr, dass die Hinterhand in der Ecke überholt. Setze Dich dann gut nach innen in die Bewegungsrichtung, der innere Schenkel bremst das innere Hinterbein aus und beide Hände führen die Vorhand wieder in die Bewegungsrichtung voraus. Versuche nicht, das Pferd am inneren Zügel in die Bewegungsrichtung zu ziehen, sondern beide Hände gehen gemeinsam dahin. Dann führt der äußere Zügel das äußere Vorderbein durch die Ecke.

Stell Dir immer vor, dass Deine beiden Hände den Widerrist nach rechts oder links führen und nicht den Kopf oder Hals des Pferdes. Die Hände bleiben immer zusammen! Erzwinge nichts und beobachte nur, wie Dein Pferd auf die Hilfen reagiert. Staune darüber, wie fein Dein Pferd sein kann.

Viel Spaß!

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