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Tipp 34: Sechs Schritte Schritt

Tipp Nr. 34

Sechs Schritte Schritt

Eine kleine Übung, speziell für Pferde, die sich gerne auf den Zügel legen oder zu schnell unterwegs sind, ist diese: Du lässt Dein Pferd genau sechs Schritte im Schritt gehen und hältst dann wieder an. Es müssen aber genau sechs Schritte sein, keiner mehr, keiner weniger. Das wiederholst Du dann mindestens 10 mal oder öfter. Probiere zum Anhalten die Zügel so wenig wie möglich einzusetzen, sondern lieber Dein Becken abzukippen und damit die Rückenmuskulatur Deines Pferdes leicht zu blockieren, so als ob Du stehen bleiben willst. Stell Dir vor, Du machst die Übung selber ohne Dein Pferd.

Meistens passiert es bei den ersten Versuchen, dass Dein Pferd mindestens noch zwei bis drei Schritte macht, nachdem Du die Hilfen zum Halten gegeben hast. Gib die Hilfe dann einfach früher, also z. B. schon bei Schritt Nummer vier. Dann macht es evtl. noch zwei Schritte und steht bei sechs. Wenn es bei Schritt vier schon anhält, freu Dich, lob es und gib die Hilfe dann wieder erst bei Schritt fünf. Einen letzten machen sie meistens immer noch um sich auszubalancieren.

Wenn Dein Pferd bei genau sechs Schritten anhält, versuchst Du, die Hilfen zum Halten und zum Angehen jedesmal feiner zu geben. Immer weniger, bis nur noch ein leichtes Anspannen Deiner Gesäßmuskeln ausreicht, um anzuhalten und ein Loslassen Deines Beckens, um wieder anzugehen.

Du bestimmst jeden Schritt, den Dein Pferd macht. Der erste Schritt nach dem Angehen ist der wichtigste. Der darf nicht schnell sein, sonst holt Dein Pferd Schwung und will gleich los. Lass es ein sehr langsames Tempo gehen. Stell Dir vor, dass Dich Dein Pferd bei jedem Schritt um Erlaubnis fragt, ob es den nächsten Schritt auch noch machen darf. Jetzt hört Dir Dein Pferd zu.

Dann probierst Du die Schrittzahl zu variieren, mal 3, mal 4, mal 2 Schritte. Wenn Du jeden Schritt bestimmen kannst, reitest Du genauso wieder an, diesmal aber ohne anzuhalten, aber so, als könntest Du jederzeit, bei jedem Schritt, stehen bleiben. Dein Becken bestimmt also exakt das Tempo und den Schritt, als ob Du selber die Schritte machst.

Dann kannst Du als nächstes probieren, ob Du das Tempo erhöhen kannst. Pass auf, dass Dein Pferd nicht sofort wieder anfängt zu bestimmen wie schnell es geht. Auch bei dem höheren Tempo musst du bei jedem Schritt wieder anhalten können. Bau ein paar Tempovarianten ein, mal schneller, mal langsamer, mal halten.

Du wirst schnell merken, wie leicht Dein Pferd am Zügel wird, wie aufmerksam es Dir zuhört und dass Ihr beide sehr konzentriert seid. Jetzt hast Du Dein Pferd an den Sitzhilfen.

Viel Spaß!

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