Tipp Nr. 29
Ecken im Schulterherein
Das Schulterherein (Tipp 19) hast Du ja jetzt schon ein paarmal geübt und anhalten im Schulterherein (Tipp 26) klappt vielleicht auch schon sehr gut.
Dann kannst Du als nächstes probieren, im Schulterherein durch die Ecken zu gehen. Stell Dir jede Ecke als eine viertel Vorhandwendung vor. Du reitest im Schulterherein recht weit in die Ecke hinein, hältst dann genau in der Ecke diesmal nur die Vorhand an, so dass diese nahezu auf der Stelle bleibt. Dafür fängt der äußere Zügel die äußere Schulter des Pferdes auf. Die Hinterhand geht weiter um die Vorhand herum, ohne dass sich der Takt dabei ändert. In dem Moment, in dem die Hinterhand die Ecke beinahe ganz passiert hat, nimmst Du die Vorhand wieder mit in die Bewegung, so dass Du an der kurzen Seite wieder exakt die gleiche Abstellung im Schulterherein hast wie zuvor an der langen Seite auch. Das machst Du, indem Deine Hände ein bisschen nach außen in Bewegungsrichtung gehen. Die Hinterhand muss bei dieser Übung gut von Deinen Schenkeln eingerahmt sein, damit sie weder schnell durch die Kurve läuft noch anhält.
Solltest Du Schwierigkeiten bei dieser Übung haben, dann zerleg sie in Einzelteile. Du hältst einfach vor der Ecke kurz das ganze Pferd an, dann geht die Hinterhand durch die Ecke. Kurz bevor die Hinterhand die Vorhand überholt, hältst Du wieder an und beginnst das Schulterherein aus dem Halten wie Du es ja schon geübt hast. Nach und nach probierst Du dann, ob es auch ohne anzuhalten geht.
Wenn Du das in einem schönen gleichmäßigen Takt mit einer Vorhand, die fast auf der Stelle bleibt, hinbekommst, kannst Du probieren, ob Du auf diese Art ein Quadrat in der Bahn reiten kannst. Die nächsten beiden Ecken sind also bei E und B. Später kannst Du das Quadrat auch kleiner und in der Mitte der Bahn machen. Stell Dir dafür vier Hütchen auf um die Du außen herum reitest und an denen die Vorhand jeweils stehen bleiben soll, während die Hinterhand den größeren Bogen außen herum macht.
Viel Spaß!