Tipp Nr. 25
Arme
Die Arme sind die Verbindung zum Pferdemaul beim Reiten. Deswegen ist die Armhaltung besonders wichtig. Probiere zuerst wieder auf einem Stuhl, Deine Armhaltung zu studieren. Das ist wichtig, weil ich glaube, dass die meisten, wenn sie auf einem Stuhl sitzen, ihre Arme entspannter halten und auch ein bisschen anders als auf dem Pferd. Setz Dich mit geradem, aufgerichteten Oberkörper hin, Deinen Kopf balancierst Du auf Deiner Wirbelsäule aus.
Die Arme fangen an den Schultern an. Die Oberarme hängen senkrecht aus entspannten Schultern. Die Ellbogen sind dadurch neben dem Körper. Lass ruhig zunächst die ganzen Arme lang neben Dir herrunterhängen, damit Du das Gewicht Deiner Arme spürst. So wie die Arme jetzt neben dem Stuhl herrunterhängen, sind sie ganz entspannt und die Ellbogen haben den richtigen Abstand zum Körper. Nicht angequetscht und auch nicht weggehalten.
Dann probierst Du, Deine Unterarme anzuwinkeln, ohne, dass sich die Position Deiner Ellbogen verändert und ohne, dass sich Schultern und Oberarme anspannen oder heben. Halte die Hände so, wie Du Deine Zügel halten würdest. Handgelenke und Finger sind dabei weich, aber doch so, dass Dir Dein Pferd nicht die Zügel aus der Hand ziehen könnte. Das ist die Grundhaltung für die Arme.
Nun vergleiche, welche Haltung Deine Arme auf dem Pferd haben. Sind die Schultern immer noch entspannt oder vielleicht hochgezogen? Sind die Ellbogen immer noch neben Deinem Körper und angewinkelt oder sind Deine Arme eher gerade und nach vorne ausgestreckt oder kommen die Ellbogen sogar hinter Deinen Körper? Was macht das mit Deinem Gleichgewicht? Spiele ein bisschen mit den verschiedenen Positionen Deiner Ellbogen. Wie reagiert Dein Pferd darauf? Was ist mit Deinen Handgelenken? Sind sie gerade und weich oder fest und abgeknickt? Nach innen oder nach außen?
Gelenke sind zum Bewegen da. Du solltest also keine starre Armhaltung haben. Schultern, Ellbogen und Handgelenke dürfen und müssen sich auf dem Pferd sogar bewegen, damit Du der Bewegung Deines Pferdes gut folgen kannst. Wichtig ist aber, dass Du immer wieder in die Grundhaltung zurück kommst. Versuche also, Dir diese immer wieder zu verinnerlichen. Halte öfters zwischendurch mal an und gehe wieder in die Grundhaltung Deiner Arme zurück und entspanne Dich.
Wie immer: Wenn es im Schritt schon gut klappt, schau, ob sich im Trab oder Galopp etwas verändert. Versuche auch in diesen Gangarten immer wieder in die Grundhaltung zurückzukommen.
Viel Spaß!