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Tipp 14: Anlehnung

Tipp Nr. 14

Anlehnung

Die Anlehnung ist der zweite Punkt in der Skala der Ausbildung. Hierzu kommt mein Tipp des Tages:

Probiere zunächst, die Zügel nicht kürzer zu nehmen als die Halslänge des Pferdes ist. Das heißt, Du lässt das Pferd erst am langen Zügel gehen und dann nimmst Du die Zügel so auf, dass Du eine 5g-Verbindung (wie ich sie nenne) hast. Wenn Du dann nach einer Weile anfängst, Dein Becken leicht abzukippen (Schulterblätter nach hinten-unten, s. Tipp 10) und die Hinterhand ein wenig mit der Wade zu aktivieren, merkst du, dass die Verbindung nachlässt und die Zügel mehr durchhängen. Dein Pferd ist kürzer geworden. Wenn dem so ist, fasst Du die Zügel ein wenig nach, nämlich genauso kurz, bis Du wieder die 5g-Verbindung spürst. Durch die Aktivierung der Hinterhand tritt Dein Pferd unter, richtet sich auf und hebt die Vorhand mehr an. Die Tritte verkürzen sich leicht. Alles ganz minimal. Nimm Dir Zeit. Beobachte, ob Du es fühlst.

Wenn die Verbindung leicht ist, probierst Du als nächstes, ob Du mit der Hand ein ganz klein wenig vorgehen kannst und ob Dein Pferd mit seiner Nase Deiner Hand nach vorne-unten folgt. Bitte nicht die Zügel wegschmeißen! Fang vorsichtig mit einem Zentimeter an. Stell es Dir folgendermaßen vor: Du gibst mit Deinen Ringfingern einen Zentimeter nach und Dein Pferd soll diesen Zentimeter von hinten nach vorne durch Aktivität wieder auffüllen, damit die Verbindung bleibt. Du unterstützt das Pferd dabei ein wenig mit Deiner Wade und gibst eine kleine treibende Hilfe. Diese Hilfe kommt Bruchteile von Sekunden nachdem Du mit den Ringfingern nachgegeben hast. So lernt das Pferd, dass es die leichte Verbindung zum Zügel halten soll. Die Tritte werden dabei ein wenig länger. Auf diese Weise kannst Du Dich Zentimeter für Zentimeter vorarbeiten, bis die Nase vom Pferd auf Buggelenkshöhe ist.

Dann wieder umgekehrt, Becken abkippen, Hinterhand vorsichtig aktiv wieder unter den Schwerpunkt holen, bis die Verbindung wieder leichter wird und bis die Hand wieder in der ursprünglichen Position ist. Das kannst Du ein paarmal wiederholen. Dadurch bekommst Du eine immer feinere Anlehnung und ein sehr aufmerksames Pferd, das die Verbindung zu Deiner Hand sucht.

Es gibt Pferde, die wünschen sich ein bisschen mehr Anlehnung (das sollten aber keine 5 kg sein, sondern sich immer noch leicht anfühlen) mit anderen Pferden kann man diese Übung sogar am durchhängenden Zügel machen und sie folgen trotzdem der Hand des Reiters. Schau einfach wieder, was Dein Pferd braucht.

Viel Spaß!

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