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Tipp 12: Konterschulterherein

Tipp Nr. 12

Konterschulterherein

Wenn Ihr Euer Pferd mit Leichtigkeit und feiner Hilfe in Außenstellung reiten könnt (s. Tipp 9), dann könnt Ihr daraus ein Konterschulterherein entwickeln. Das ist sozusagen die kleine Schwester vom Schulterherein. Da es ­– wie der Name schon sagt – ein Schulterherein in Konterstellung ist, also mit dem Kopf zur Bande, geht es etwas leichter als ein normales Schulterherein, hat aber den gleichen Effekt.

Ihr reitet also Euer Pferd in Außenstellung (z. B. linke Hand , d.h. in Rechtsstellung) an der langen Seite. Als nächstes nehmt Ihr Eure rechte Schulter zurück, die linke vor, Ihr dreht Euch also zur Bande hin, nehmt auch das Becken mit, wie in einer Wendung nach rechts (s. Tipp 1) und dann gebt Ihr im Anschuss daran einen kleinen Impuls mit Eurem rechten Schenkel. Das bringt die Hinterhand nach innen in die Bahn hinein. Das Pferd geht jetzt mit dem Kopf zur Bande in Rechtsbiegung, Vorhand auf dem ersten, Hinterhand auf dem zweiten Hufschlag. Gebt die Hilfen nacheinander und nur ganz wenig, dann klappt es wie von alleine: 1. Außenstellung, 2. nach rechts gewendet sitzen, 3. rechter Schenkel für die Hinterhand.

Was passiert, wenn
… die Hinterhand zu weit in die Bahn hineingeht und das Pferd ins Schenkelweichen kommt und sich gerade macht, somit ohne Biegung geht? Dann muss der linke Schenkel rechtzeitig das linke Hinterbein begrenzen und so die Biegung erhalten.

… das Pferd schneller wird und über die linke Schulter davon läuft und so das Gleichgewicht nach links verliert? Dann muss der linke Zügel die linke Schulter begrenzen, dass heißt, der Zügel läuft an der gedehnten Halsseite entlang und funktioniert wie eine Leitplanke. Die Hand dabei tief lassen, nicht anheben.

Achtet bei dieser Übung wieder sehr auf Euren Sitz. Nicht mit dem Oberkörper nach vorne kippen, sonst läuft Euer Pferd gegen die Bande. Da die Biegung in diesem Beispiel rechts ist, die Bewegungsrichtung aber von rechts nach links geht, ist der Sitz ausbalanciert mittig. Falls das Pferd zu langsam wird, könnt Ihr Euer Gleichgewicht ein kleines bisschen in die Bewegungsrichtung (nach links) verlagern.

Das gleiche versucht Ihr dann auf der rechten Hand im Konterschulterherein mit Linksbiegung.

Sollte alles schiefgehen und Euer Pferd so gar nicht verstehen, was es tun soll, steigt Ihr ab und lauft ein Konterschulterherein zu Fuß an der Bande entlang. Dann bekommt Ihr ein gutes Gefühl für die richtigen Hilfen. Auch dabei darauf achten, dass Ihr nicht im Becken einknickt und Eure Schultern auf gleicher Höhe bleiben! Wenn Ihr Euer Pferd dabei an der Hand führt, kann es gleich mal schauen, was es dann später machen soll.

Viel Spaß!

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